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Toner
Der Toner ist das vor allem in Kopierern und Laserdruckern verwendete Farbmittel zur Erzeugung eines Druckbildes auf einem Bedruckstoff (zumeist auf Papier).
Was beim Tintenstrahldrucker die Tinte, ist beim Laserdrucker der Toner. Es ist das vor allem in Kopierern und Laserdruckern verwendete Farbmittel zur Erzeugung eines Druckbildes auf einem Bedruckstoff (zumeist auf Papier).
Dabei handelt es sich um ein sehr feines Pulver, das aus Pigmenten, Kunstharz, Metalloxiden und Hilfsstoffen hergestellt, über eine Bildtrommel auf das Papier aufgetragen und anschließend mit Hitze auf dem Trägermedium fixiert wird. Nach dem gleichen Prinzip arbeiten auch Kopiergeräte. Aufgrund der sehr kleinen Teilchengröße ist es fließfähig und Verhält sich wie Flüssigkeit. Das Ergebnis ist ein sehr sauberer und wasserbeständiger Druck.
Toner beim Farblaserdrucker
Anfangs konnte ausschließlich in Schwarz bzw. in Graustufen gedruckt werden, womit die Geräte für Büros prädestiniert waren. Seit einigen Jahren bieten die Hersteller auch Farblaserdrucker an, die schwarzen, blauen, roten und gelben Toner verarbeiten.
Abgefüllt wird das Material in sogenannte Kartuschen, die problemlos und ohne größere Staubentwicklung in die Drucker eingesetzt werden können. Teilweise werden mit einer neuen Kartusche auch weitere Bauteile, wie zum Beispiel die Bildtrommel, ausgetauscht.
Das ist von Hersteller zu Hersteller und von Modell zu Modell unterschiedlich. Gleiches gilt für die Füllmenge. Sie reicht mal für knapp tausend Seiten, bei hochwertigen Laserdruckern, die entsprechend mehr kosten, bisweilen auch für 50.000 und mehr Seiten – wodurch ein sehr günstiger Seitenpreis realisiert werden kann.
Toner Kosten
Häufig gilt auch hier: Je günstiger ein Gerät in der Anschaffung ist, desto teurer sind Toner und Kartusche.
Hier spiegeln sich vor allem die hohen Entwicklungskosten wider. Denn der Toner muss höchsten Anforderungen gerecht werden. Er darf weder verklumpen, noch zu dick auf das Papier aufgetragen werden. Hinzu kommen die technischen Finessen wie Chips, die den Tonerstand auslesen und mitteilen, wenn die Kartusche gewechselt werden muss.
Daher greifen auch hier viele Verbraucher auf Fremdtoner und Nachbaukartuschen zurück. In den meisten Fällen werden die leeren Kartuschen gereinigt und mit einem kompatiblen Toner gefüllt. Das ist übrigens einer der Gründe dafür, dass manche Firmen leere Kartuschen aufkaufen. Denn solange sie technisch noch in Ordnung sind, können sie mehrmals gebraucht werden. Statt fertig aufbereitete Kartuschen zu kaufen, besteht auch die Möglichkeit, sie selbst zu füllen. Dazu sind allerdings ein wenig Geschick und technischer Verstand nötig. Im schlimmsten Fall verteilt sich der Toner im ganzen Raum und lässt sich nur schwer wieder entfernen. Für die meisten Besitzer eines Laserdruckers, die den einen oder anderen Euro sparen wollen, ist es daher ratsamer, nicht mit Fremdtoner zu hantieren. Wichtig: Leere Kartuschen dürfen nicht in den Hausmüll geworfen werden. Sie müssen aufgrund des Toners umweltgerecht entsorgt werden.
Tonertypen
Einkomponententoner
Er wird bei nahezu allen Systemen verwendet, bei denen der Toner in einer Kartusche untergebracht ist, die als gesamte Einheit gewechselt wird. Der Toner ist mit einem Entwickler versetzt, der zum Aufbau einer sog. Tonerbürste durch eine um einen Magneten rotierende Röhre, die sogenannte Entwicklerwalze, benötigt wird. Diese Bürste berührt die Photoleitertrommel, und aus ihr heraus wandern die Tonerteilchen beim Kopierprozess auf die Photoleitertrommel. Dem Vorteil der einfachen Wartung (Austausch einer einzigen Kartusche) steht jedoch der höhere Preis des Toners gegenüber. Da der Entwickler ebenfalls auf dem zu bedruckenden Medium verbleibt, darf dieser die Farben nicht verfälschen, weshalb er entsprechend teuer ist.
Zweikomponententoner
Bei Zweikomponententonern sind Entwickler und der eigentliche Toner getrennt. Als Entwickler kommen zumeist feinste Eisenpartikel zum Einsatz, die nicht auf das Papier aufgetragen und somit nicht verbraucht werden. Verwendet werden Zweikomponententoner vor allem in Kopierern und Digitaldruckmaschinen. Geräte dieser Bauart sind erheblich aufwändiger, die Vorteile rechtfertigen dies jedoch insbesondere bei größeren Geräten. Der Toner muss auf keine speziellen Eigenschaften des Entwicklers Rücksicht nehmen, ist einfacher gehalten und somit kostengünstiger.
Transferflüssigkeit
Eine Transferflüssigkeit, fälschlicherweise auch oft Flüssigtoner bezeichnet, enthält die eigentlichen dispergierten Farbpartikel. Die belichtete Trommel dreht sich durch diese Transferflüssigkeit und nimmt die Tonerpartikel dabei auf. Die Qualität der Druckerzeugnisse ist höher, da die Tonerpartikel zum Teil weniger als 1 μm Größe aufweisen (siehe: Technologie von HP Indigo).
Transferflüssigkeiten benötigen keine nachträgliche Fixierung.
Eigenschaften
Zusammensetzung eines Toners
Toner ist ein sehr feines Pulver aus 5 bis 30 µm großen Teilchen. Aufgrund der sehr kleinen Teilchengröße ist das Pulver fließfähig und verhält sich ähnlich wie eine Flüssigkeit. Er ist zusammengesetzt aus Kunstharz, Pigmenten, elektrisierbaren Metalloxiden und Hilfsstoffen.
Anforderungen
Die Anforderungen, die an den Toner gestellt werden, sind sehr hoch. Zum einen muss er die Anforderungen bezüglich des Druckergebnisses erreichen – dazu gehören tiefe Schwärzen und eine möglichst feine Graduierung ohne Schmutzwirkung. Der plastische Auftrag soll gering sein, andererseits soll der Toner auf möglichst vielen Materialien haften, nur nicht im Gerät selbst (Fixierwalzen). Er muss den technischen Anforderungen des Gerätes gerecht werden, darf keine Feuchtigkeit annehmen und muss in seiner Konsistenz bis zur Verwendung konstant bleiben.
Entsorgung und Recycling
Das Abfallgesetz schreibt eine umweltgerechte Entsorgung vor. Zudem sind die Hersteller verpflichtet, leere Tonerkartuschen zur Entsorgung kostenlos zurückzunehmen. Dazu kann man sie z. B. beim Händler abgeben oder dem Hersteller zurücksenden. Außerdem besteht die Möglichkeit, Tonerkartuschen mit Refill-Toner neu zu befüllen, um die Entsorgung ganz zu vermeiden.
Verschiedene Unternehmen haben sich auf diese Arbeit spezialisiert und kaufen leere Tonerkartuschen zu Preisen von 10 Cent bis 5 Euro pro Stück an und verkaufen sie nach Befüllung, Austausch von Verschleißteilen und Prüfung als so genannte Rebuilttoner. Dies wird als ökologisch und ökonomisch sinnvoll eingestuft, da die Tonerkartuschen aufwändig konstruiert sind und aus viel Material bestehen. Dementsprechend kostet eine wieder befüllte Kartusche üblicherweise deutlich weniger als eine neue Kartusche. Seit 2012 ist es in Deutschland ebenfalls möglich, defekte Tonerkartuschen der stofflichen Wiederverwertung zuzuführen. In den vorhergehenden Jahren wurden allein in Deutschland ca. 80 % der 55 Millionen Tonnen anfallenden Kartuschen verbrannt, und eine Kartusche benötigt bei der Herstellung im Durchschnitt 2 kg Erdöl und verursacht ca. 6 kg CO2. Das Recycling von Tonerkartuschen ist meist unwirtschaftlich, weshalb Tonerkartuschen an Wertstoffhöfen zusammen mit Sperrmüll einer thermischen Entsorgung (Verbrennung) unterzogen werden. Eine Entsorgung von Tonerkartuschen darf nicht über die Restmülltonne erfolgen. Auch leere Kartuschen enthalten Reste von Toner und damit giftige, gesundheits- und umweltgefährdende Stoffe. Diese dürfen nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden. Eine unsachgemäße Entsorgung schließt zudem ein Recyceln oder sogar die Wiederverwendung aus.